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Loslassen – weil es dir guttut

Baue keinen meterhohen Zaun, um deinen imaginären Schrebergarten, sondern fange Step by Step an, Mauern zu überwinden.

Loslassen 

Loslassen, ein wichtiges Wort, hinter dem so viel mehr steckt, als wir vielleicht ahnen. Warum Loslassen für deine persönliche Entwicklung ausschlaggebend ist und welche Fragen dir dabei helfen können sich von etwas zu trennen, findest du im heutigen Beitrag.

loslassen tanja marfo kurvenrausch

Papa lässt los

Mein erstes Loslass-Erlebnis passierte als ich noch ganz klein war. Mein Papa lässt los und vertraut darauf, dass mein kleines silbernes Fahrrad und ich das schon irgendwie hinkriegen werden. Meine imaginären Stützräder, die schon lange nicht mehr den Boden berühren, aber um Himmels Willen nicht abgemacht werden dürfen, halfen mir und ich wusste: Ich mach das schon.

Als ich selbst Mutter wurde, konnte ich das Thema Loslassen für mich von der anderen Seite entdecken. Auch wenn ich nicht die typische Klammer-Mami bin, gab es viele Situationen, die mir bewusst gezeigt haben, dass hier gerade etwas Neues passiert. Mein großes „Baby“ das erste Mal im Kindergarten – meine Güte, wie war ich aufgeregt. Mein kleiner Großer irgendwie gar nicht. Selbstbewusst marschierte er durch das Kindergartentor, spielte sofort seelenruhig vor sich hin, baute Türmchen, hatte schnell einen guten Freund und ist bis heute meistens entspannter als die Mama.

loslassen tanja marfo kurvenrausch

Kinder werden groß..

Bei der Einschulung dachte ich nur: Mein Kind muss diesen Schulweg (der übrigens nur 5 Minuten lang war) jetzt alleine gehen.
„Bitte schau genau hin, wenn du über die Straße gehst! Schau lieber zweimal nach links und rechts usw.“ Ihr kennt das ja.

Jeder von uns kommt irgendwann an einen Punkt wo wir etwas loslassen müssen. Ob nun freiwillig oder nicht – Veränderungen gehören einfach zum Leben dazu.

Veränderungen bieten uns aber immer auch die Chance zu wachsen.

 

Nicht weglaufen

Situationen, die von uns verlangen, nicht einfach wegzulaufen oder uns emotional zu verschließen, sind die schwersten.

Was immer Loslassen für dich gerade bedeutet und wie auch immer das Thema dich beschäftigt, es fordert uns auf, nach innen zu schauen.

Hier sind meine Fragen, die mir selbst dabei helfen:

Wovor habe ich Angst, dass ich nicht loslassen kann?

Loslassen hat für mich mit festhalten zu tun. Hast du mal überlegt, wie sich Festigkeit anfühlt? Es fühlt sich eingeengt an. In etwa so, wenn uns ein Mensch viel zu stark umarmt und drückt, uns liebevoll einengt. Als Kinder fanden wir es gruselig, wenn uns Omi so nah an sich drückte und einen großen Schmatzer gab. Später vermissen wir es. Festhalten ist eng, Loslassen weit. Die Entwicklung deiner eigenen Person besteht im Loslassen und im Wandel. Davor müssen wir keine Angst haben.

Was passiert, wenn ich loslasse?

Ich glaube, wenn wir merken, dass wir Situationen nicht ändern können, dann setzt in erster Instanz eine Ohnmacht ein. Wir haben keine Kontrolle über die Situation und (wollen) verstehen nicht, was gerade passiert. Dass wir eine neue Chance bekommen und an uns selbst Arbeiten können, wird erst im Nachhinein klar.
Loslassen lässt alles frei.

Kann ich mir selbst gut vertrauen?

Bei Kindern ist es oft so, dass wir ihnen einen Vertrauensvorschuss gewähren. Aber genauso wie wir in andere Menschen vertrauen, dürfen wir auch auf uns hören. Vertrauen und Loslassen gehören für mich zusammen. Die Hand deines Kindes loszulassen beim ersten Tag in der Kita, einen Job aufgeben, weil er dich nicht glücklich macht. All das bietet immer auch Chancen, die du daraus erkennst, wenn du dir vertraust.

Wie lerne ich meine Grenzen zu erweitern?

Ganz praktisch gesehen: Wir können einen Zaun um unseren inneren Schrebergarten ziehen und uns innerhalb dieser Grenzen bewegen. Dort ist es schön gemütlich und die Sonne scheint den ganzen Tag. Aber ehrlich: Du wirst dort keinerlei Veränderungen und Neues erleben, denn der ganze Spaß beginnt erst hinter der Hecke. Frag dich selbst – was möchtest du?

Wo ist die Grenze meines Vertrauens?

Grenzen erweitern, das ist schwer. Aber stell dir vor, du arbeitest jeden Tag Stück für Stück daran. Gibst dein Schutzschild auf und lässt Neues rein und wieder raus. Das ist für mich die schönste Art zu wachsen, zu heilen, zu genesen und glücklich zu sein.

Loslassen hat viele Gesichter. Wir setzen uns nicht oft genug mit diesen Themen auseinander und müssen sie bewusster in unseren Alltag einbauen. Oft stehen wir vor ihnen und haben Angst.

Loslassen hat mir bei meiner persönlichen Entwicklung sehr geholfen. Als Mutter, Partnerin, Tochter oder Freundin – ich habe gelernt, dass ich keine Angst haben muss. Dass ich im Inneren ein so großes Entfaltungs- und Entwicklungspotential habe, stärkt mich immer sehr. Habe daher den Mut loszulassen. Baue keinen meterhohen Zaun, um deinen imaginären Schrebergarten, sondern fange Step by Step an, Mauern zu überwinden.

Love yourself,

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